Volksmusik und klassische Musik sind zwei Facetten aller Musik. Manche Verwandtschaften und Zusammenhänge weisen auf einen gemeinsamen Ursprung hin. Beide haben ihre Wurzeln in der Geschichte und Kultur einer bestimmten Region oder eines bestimmten Volkes.
Die künstlerischen Direktorin Annina Demenga hat in Absprache mit dem Organisationskomitee für das Demenga-Festival 2025 das Thema Volksmusik in Verbindung mit klassischer Musik gewählt.
Die Besonderheit der Volksmusik besteht darin, dass sie eng mit den Bräuchen und Traditionen im Alltagsleben der Bevölkerung einer Region verbunden ist und von Generation zu Generation weitergegeben wird.Oft werden Volkslieder mündlich überliefert und werden auf Instrumenten wie Gitarre, Akkordeon oder Geige begleitet. Die Texte erzählen Geschichten über das Leben der Menschen, ihre Freuden, Leiden und Erfahrungen. Volksmusik spiegelt somit die Identität und den Geist einer Gemeinschaft wider. So spricht sie ein breites Laienpublikum aller Generationen an.
Der Zusammenhang zwischen Volksmusik und klassischer Musik zeigt sich auch darin, dass sich viele klassische Komponisten von Volksmusik inspirieren liessen. Sie integrierten volkstümliche Melodien, Rhythmen und Tanzformen in ihre Kompositionen, um einen lokalen oder nationalen Charakter zu vermitteln. Bekannte Beispiele sind die ungarischen Tänze von Johannes Brahms oder die slawischen Tänze von Antonin Dvorak. So entstanden ein reicher kultureller Austausch und eine Brücke zwischen den beiden Musikarten.
Für die Programmgestaltung forschte Annina Demenga nach Komponisten, die Volkslieder in ihre klassischen Werke eingebaut haben. Bartok, Kodaly, Enescu, Veress, Dvorak, Smetana, Grieg, Tschaikowski, Schostakowitsch, De Falla, Albeniz sind nur einige davon und werden ihren besonderen Platz im Festivalprogramm einnehmen.
Das Programm beginnt mit dem Eröffnungskonzert der Kammerphilharmonie Graubünden mit den Solisten Patrick und Thomas Demenga. Den Abschluss bietet das Orchester der italienischen Schweiz OSI mit der „Schweizer Sinfonie“ von Felix Mendelssohn, dem Marimbakonzert von N. Rosauro und dem Concierto de Aranjuez von J. Rodrigo. Eine Besonderheit sind die zwei Darbietungen im Werkhof des Steinbruchs Arvigo mit dem „Albchehr“ von Heinz Holliger sowie Flamenco-Tanz und Volkstanzkompositionen bekannter klassischer Komponisten.
Fotos: Piernicola Federici – itovisualarts.ch
Viele Unternehmen und Einzelpersonen aus Mesolcina und Calanca haben ebenfalls ihren Beitrag geleistet und sind in der offiziellen Broschüre des Demenga Festivals 2022 aufgeführt.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die zur Finanzierung des Festivals 2022 beigetragen haben!